Progetto Siciliano

Die Bilder des Progetto Siciliano verströmen den Duft einer blendenden Landschaft und einer geschichtserfüllten, vergangenen Welt. Auf den ersten Blick und aufgrund Ihrer Herkunft sind es Bilder, die zur geometrischen, meinetwegen auch „konkreten„ Kunst gehören. Das spielt aber fast keinen Deut mehr. Ihre Deutung strahlen sie selber als autonome sinnliche Gebilde ab, als Bildkörper, oder besser, als Bildmembrane mit einem Eigenaroma, das die Sinne ohne Umschweife betört. Das ist das Geheimnis, dass alle Rektangularität und Systematik hinter der Bildwirkung, die aus „Anschauung“ geboren ist, entschwindet.

Eine „barocke Minimalistin„ aus Windisch evoziert aus einem Atelierraum in Trapani eine Bildwelt, in der Architektur in reine Musikalität einen bezaubernden Rhythmus von Form und Farbe übersetzt ist.

Die Künstlerin streift in Ihrem Zürcher Atelier die eigene Vergänglichkeit über die sizilianische Vergangenheit. Die Zwiesprache von Geometrie und Anschauung vereint sich in Leere wie in der Fülle.

Guido Magnaguagno